16. Der Flug mit dem Drachen

Auf dem Rücken des roten Drachen fliegen die beiden Kinder über die bunten Baumwipfel des Waldes und über die Stoppeläcker der Umgebung. Erstellt mit Microsoft Designer.
Der Flug auf dem Drachen (KI-generiert)

 

„Ich bin hier fertig. Mein Schwarm ist versorgt und ich kann die Eier wieder ruhigen Gewissens allein lassen. Einmal im Monat sollte ich nach ihnen sehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand von euch beim nächsten Mal begleiten könnte. Wir können auch den kurzen Weg nehmen.“, sagt Fyngor mit einem Zwinkern. Jens nickten den beiden Kindern zu, als der Drache sich flach auf den Boden drückte. Max und Elisa kletterten auf den schuppigen Rücken und suchten Halt. Brog warf ihnen das Ende eines Seiles entgegen, welches er unter den Vorderbeinen Fyngors entlangführte. Max hielt es fest in seiner linken Hand. Das andere Ende nahm der Junge mit der Rechten. Elisa hielt sich an ihm fest, als Fyngor seine Schwingen ausstreckte.

 

„Wir sehen uns auf dem Hof, Kinder. Sei bitte vorsichtig, Fyngor.“, verabschiedeten der Mensch und die Zwerge sich von den startbereiten Kindern und dem Drachen, der begann mit den großen ledrigen Flügeln zu schlagen. Langsam hoben sie vom Höhlenboden ab. Nach zwei weiteren starken Flügelschlägen glitten sie dem Spalt im Berg entgegen und entfernten sich. Daril, Jens und Brog machten sich zu Fuß auf den Rückweg durch die Zwergenmine und versiegelten dabei gewissenhaft die Zugänge.

 

Kaum hatten sie die Kristallhöhle hinter sich gelassen, verschwanden die Konturen des roten Drachen und es sah aus, als würden die Kinder ohne Pegasus durch die Luft reiten. „Ein Drache würde zu viel Aufmerksamkeit erregen.“, vernahmen Max und Elisa in ihren Gedanken mit Fyngors Stimme. Sie sausten durch die Lüfte, wobei der kühle Herbstwind an ihnen zerrte. Doch das tat dem Spaß, den sie hatten, keinen Abbruch. Sie genossen den kurzen Flug, der sie über die bunten Baumwipfel des Waldes und über die Stoppeläcker der Umgebung trug. Langsam glitten sie kreisend tiefer, bis sie über Brogs Hof flogen. Fyngor flatterte mit seinen Flügeln und setzte behutsam auf. „Das war phänomenal!“, rief Max, als er vom Rücken des Drachen rutschte. Elisa fragte: „Können wir das wieder machen?“ Sie schwang das linke Bein über und machte sich lang, ehe sich sich behutsam fallen ließ und auf den Füßen landete. Fyngor nahm wieder sein menschliches Aussehen an, eher er sich wieder sichtbar machte.

 

Er grinste seine Freunde an, die ihn in die Arme schlossen. „Du bist toll. Danke, dass du uns das heute gezeigt hast.“, sagte Elisa voller Freude zu ihm. Max versprach: „Dein Geheimnis ist bei uns sicher.“

Bis die Erwachsenen wieder am Hof waren, vergingen noch einige Stunden, doch die drei Kinder wussten sich zu beschäftigen. Alfred und die Hühner mussten versorgt werden,außerdem deckten sie den schweren Holztisch vor der Haustür für eine kleine Brotzeit ein. Die drei Männer waren ihnen für die Stärkung sehr dankbar und freuten sich darüber. Bis zur Abenddämmerung unterhielten sie sich noch, dann machten sich Daril und die drei Menschen auf den Heimweg. Der Postzwerg brachte Elisa nach Hause, ehe er zu seiner Wohnhöhle ging, die im Nachbarort lag.

 

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