14. Die Wunder der Kristallhöhle

Eine Höhle, in der Kristalle in unterschiedlichen Farben leuchten. Auf dem Boden liegen rötliche geschuppte Dracheneier, einige davon sind aufgebrochen. Erstellt mit Microsoft Designer.
Dracheneier in der Kristallhöhle (KI-generiert)

 

Die drei Menschen staunten sehr über die Magie, mit der Brog das Siegel vom Mineneingang entfernte und den Zugang ermöglichte. Besonders Max’ Vater wollte seinen Augen nicht trauen. „Dass es echte Magie wirklich gibt, habe ich bisher nicht für möglich gehalten.“, kommentierte Jens erstaunt. Daril ging voran, griff eine Grubenlampe, die er anzündete und reichte diese an den Menschen weiter, bevor er eine weitere zum Leuchten brachte, die er selbst trug. Für die Kinder waren die Gänge der Zwergenmine nicht zu niedrig, doch Jens musste sehr Acht geben, sich nicht den Kopf zu stoßen.

 

Nachdem Brog den Eingang wieder verschlossen hatte, begab er sich an die Spitze der Gruppe und führte sie durch die Stollen und Tunnel. Ihm folgte Max, dann kam Fyngor. Jens, Elisa und Daril bildeten die zweite Hälfte der Schlange.

Die Zwerge waren mit Handpickeln ausgerüstet, das Gestein zu bearbeiten, falls es nötig werden sollte. Am Ende des unfertig wirkenden Stollens machte Brog den Zugang zur Höhle sichtbar und zwängte sich durch das Loch im Fels. Auf allen vieren krochen sie nacheinander hindurch. Mit großen Augen bestaunten die Kinder das bunte Leuchten der Kristalle, auch der Vater war fasziniert von dem, was sich im darbot. Fyngor ging zielstrebig voran. Hier war sein Zuhause, selbst die Zwerge waren nie tiefer in die Kaverne eingedrungen und folgten deshalb gemeinsam mit den drei Menschen dem Jungen.

 

Die Höhlendecke schwand allmählich und vor der Gruppe zeigte sich das wahre riesige Ausmaß des Hohlraums innerhalb des Berges. Alles um sie herum schien aus leuchtenden und glitzernden Formationen zu bestehen. Doch was war das? Elisa fielen die Dracheneier als erste auf. „Was sind das für Dinger? Sie sehen aus wie Eier.“ Fyngor drehte sich zu den anderen um. In seinen Augen spiegelte sich das Schillern der Kristalle. „Ich muss mich um meine Sippe kümmern. Einige Zeit lang kann man Dracheneier sich selbst überlassen, doch benötigen sie auch ab und an etwas Pflege. Schaut euch ruhig um.“, versuchte der junge Drache die Menschen behutsam eine Erklärung.

 

Max verstand und hielt sich den Mund mit beiden Händen zu, um nicht laut zu rufen, dann beruhigte sich der Junge. „Du willst uns damit sagen, dass wir in einer Drachenhöhle sind.“, stellte er fest. Elisa musste schwer schlucken, als es ihr klar wurde, wo sie sich befanden, dennoch wirkte sie sehr gefasst. „Fyngor ist ein Drache, wow!“, war ihre Reaktion. Jens verstand gar nichts mehr, sodass er sich auf den Boden setzte und die beiden Zwerge ungläubig ansah. „Magie und Drachen. Mein Leben wird zunehmend interessanter.“, brachte der Mann heraus.„Elisa hat Recht. Ich zeige es euch. Außerdem kann ich mich in menschlicher Gestalt nicht richtig um meine Artgenossen kümmern.“, bestätigte Fyngor.

 

In der Höhle wurde es leise, man hörte nur noch das gleichmäßige Atmen der Anwesenden. Fyngor schloss seine Augen und konzentrierte sich. Zuerst färbte sich seine Haut zunehmend rot, erste Schuppen zeichneten sich auf seinem Gesicht ab, das mehr und mehr echsenähnlicher wurde. Sein Körper wuchs in die Länge, ledrige Flügel schoben sich aus dem Rücken und ein Schwanz wuchs ihm.

 

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