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07. Die Taubenfeder

Foto von @hennige@mastodon.online mit freundlicher Genehmigung!
Eine Taubenfeder liegt auf Kieselsteinen

 

Elisa wurde ganz aufgeregt bei all dem. „Und was ist nun mit der Feder? Die hat doch bestimmt etwas mit dem Fliegen zu tun!“, mutmaßte sie. Vanessa nahm das noch zusammengefaltete Papier an sich und klappte es auf. „Das kann ich sogar lesen und die Schrift ist voll schön!“, staunte sie erfreut. „Lies vor, lies vor!“, drängelte ihre Schwester.

 

„Liebster Fargal,

 

ich schenke dir diese magische Taubenfeder, damit du mich immer besuchen kannst, auch wenn viele Meilen uns trennen sollten.

Einmal am Tag verleiht sie dir die Fähigkeit, dich schnell wie der Wind zu bewegen, hoch zu springen oder kurze Strecken zu fliegen. Je nachdem, was du dir wünschst, wenn du die Feder an deinen Hut steckst.

 

In Liebe, deine Waldfee Yara.“

 

„Das ist schön und die Feder ist praktisch. Es erklärt auch, warum die anderen Zwerge den Schmiedemeister nicht besonders mochten. Feen haben keinen guten Ruf unter meinesgleichen.“, erklärte der Postzwerg den Kindern.

 

Elisa schnappte sich die graublaue Feder und steckte sie sich in die lockigen Haare. Sie flüsterte etwas von schweben, hüpfte kurz und blieb einfach zwei Hand hoch in der Luft stehen. „Toll!“, entfuhr es Vanessa voller Erstaunen. Auch der Zwerg war überrascht und lächelte das kleine Mädchen an. „Du kannst den Zauber bestimmt auch beenden, wenn du dir das wünschst. Aber denk daran, dass man die Feder nur einmal am Tag benutzen kann.“, erinnerte er sie. Das Kind nickte und landete wieder sanft mit den Füßen auf dem Boden.

 

„Aber wie wollen wir die Schatzhöhle finden, Daril?“, wollte Vanessa wissen. „Welcher See und welches Tal sind in dem Brief gemeint?“ Der Zwerg dachte angestrengt nach. „Wir wohnen ja schon länger hier als die Menschen und Fargal lebte einst auch in der Nähe. Irgendwo, nicht sehr weit von hier, sollten wir die beschriebenen Orte finden.“, meinte er zuversichtlich. „Kennt ihr den See im Wald, an dem man vorbeikommt, wenn man von hier aus in das Nachbardorf fährt? Ich finde, das könnte der See im Westen sein.“, die Schwestern nickten und Vanessa sagte, dass sie im Sommer schon einmal dort mit den Eltern spazieren gewesen sei. „Dann sollten wir dort mit der Suche nach der Schatzhöhle beginnen, denke ich. Ich rede mit euren Eltern, vielleicht mag eure Mama mitkommen, wenn euer Vati schlecht zu Fuß ist.“

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