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02. Das Haus am Wald

Bild von David Mark auf Pixabay
Eine Hütte im Wald

 

Sein Zustellgang führte ihn die Straße aus Kopfsteinpflaster hinauf, die eine Linkskurve beschrieb, in deren Scheitelpunkt ein kleinerer Waldweg abzweigte, dem er folgen musste, um das nächste Haus zu erreichen. Am Waldrand stand das kleine aus Bruchsteinen erbaute Haus. Ein grün gestrichener Lattenzaun umgab das Grundstück, von dem unablässiges Hühnergackern erklang. Der Postzwerg öffnete die kleine Tür der Umzäunung und schritt zügig über den Hof, warf zwei Briefe in den hölzernen Kasten neben der Haustür und verschwand eilig wieder vom Gelände. Etwas erschien ihm unheimlich an diesem Ort.

Zurück auf der Straße atmete er tief durch, besann sich kurz und ging weiter seines Weges.

Seine Umhängetasche mit den Briefen und die Hucke mit den Paketen leerten sich zusehends, je weiter der bärtige Kerl vorankam. Kurz vor dem Ende seiner Runde durch das Dorf begann sich der Himmel zuzuziehen und Nieselregen fiel in Fäden aus den dichten Wolken. Nun beeilte sich der Postmann, dass er noch die verbliebenen Sendungen zu den letzten drei Häusern brachte, um dann den Korb und sich selbst wetterfest zu machen, bevor er sich auf den Rückweg zum Postamt machte.

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